Portait einer Erotikfotografin

Nartigraphy, Portrait einer Fotografin_0103

Passend zum Weltfrauentag, zeige ich Euch eine Bildstrecke von 2 großartigen Frauen. Beim letzten Mal habe ich in meiner Serie: “Ein Tag mit…” eine Hochzeitsfotografin  begleitet, diesmal durfte ich ein besonderes Shooting fotografieren. Nicole Wahl hat sich auf sinnliche Fotografie spezialisiert und zeigt in Ihren Bildern, dass alle Frauen, jeden Alters und mit jeder Konfektionsgröße schön sind. Männer natürlich auch, aber die wagen sich noch nicht so oft vor ihre Kamera. Ich bin begeistert von Nicole und Ihrer Arbeit. In einem ehrlichen Interview hat Nicole mir Rede und Antwort gestanden. Ich bin begeistert von Nicole und Ihrer Arbeit. Vielen Dank auch an Silvi, alias Curvy.bambi, die mich mit Ihrer positiven Ausstrahlung umgehauen hat. In einem ehrlichen Interview hat Nicole mir Rede und Antwort gestanden:

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Wie bist Du dazu gekommen, Nartigraphy zu gründen?

Ich arbeite nun seit 6 Jahren hauptberuflich als Fotografin. Ich habe schon immer ein Faible für sinnliche und erotische Fotografie gehabt und habe gemerkt, dass mir diese Art der Fotografie besonders liegt. Gerade, weil hier die Arbeit am intensivsten ist und man mit viel Feingefühl den Menschen begegnen sollte. Ich habe gemerkt, dass dies eine besondere Stärke von mir ist, mich auf die vielen verschiedenen Menschen einzustellen und auf sie und ihre „Besonderheiten“ einzugehen.

In den ersten Jahren als Fotografin habe ich nur wenig von den erotischen Bildern gezeigt, weil ich immer „Angst“ hatte, dass diese Art von Bildern nicht zu den anderen Arbeiten (z. B. Hochzeitsfotos, Babybauch-Shootings und Co.) passen. Ich wurde unzufrieden, weil ich immer die Handbremse in mir hatte und ständig überlegt habe „passt das zu dem Rest“. Dann kam irgendwann der Zeitpunkt, wo ich dachte, so kann das nicht weitergehen und ich habe mir Gedanken darüber gemacht, die erotische Fotografie mit einem neuen und eigenen Namen auf eine andere Seite zu verlagern. Na ja und so ist Nartigraphy entstanden – meine Plattform für diese Art von Bildern. Seitdem ist die Handbremse gelöst und ich bin sehr viel freier in meiner Arbeit.

Wie würdest Du Deine Art zu fotografieren bezeichnen?

Meine Art zu beschreiben ist schwierig. Ich kann aber etwas zu meinem Stil sagen: Ich arbeite total gerne mit Schatten und Kontrasten. Man kann damit sehr gut spielen und z. B. bestimmte Körperpartien herausarbeiten oder eben auch im Schatten verstecken. Ich liebe diese Art, denn sie bietet unheimlich viele Möglichkeiten und macht dadurch Fotos teilweise auch noch spannender, weil man eben nicht sofort alles sieht und der Betrachter seinen Fantasien freien Lauf lassen kann.

Viele Frauen glauben, dass sie nicht schön und schlank genug sind, für erotische Fotos, wie nimmst Du ihnen die Hemmungen?

Puuuuuh das ist ganz schwer zu erklären. Das hat sehr viel mit Feingefühl und auf den Menschen eingehen zu tun. Die Kundin einfach als Mensch wahrzunehmen und sie nicht für irgendetwas zu „verurteilen“, weil sie dem vermeintlichen Schönheitsideal nicht entspricht. Für mich ist das sowieso totaler Blödsinn. Wer bitte hat das Recht zu definieren, was schön ist??? Mich macht es total traurig, dass viele Frauen sich von den Medien sagen lassen, was „schön“ sein soll. Jede Frau ist attraktiv und wundervoll, so wie sie ist! Ich versuche immer wieder mit meinen Bildern, die ich auf meiner Website zeige, zu beweisen, dass z. B. die Kleidergröße absolut gar keine Rolle spielt. Ende letzten Jahres habe ich nach einem Shooting einen ganz lieben Brief von einer Kundin bekommen, den ich gerne zitieren möchte: „Du hast mir das Gefühl gegeben, gut auszusehen, sexy und attraktiv zu sein. Hast meine Körpermaße nicht weiter beachtet oder kritisiert, sondern einfach das Beste rausgeholt. Du hast mir das Gefühl gegeben, echt schön zu sein.“ Und genau das ist der Punkt. Ich gebe den Frauen ein Gefühl, nehme sie auf eine Reise mit. Wie ich das mache? Das kann ich nicht erklären… ich sehe vor meiner Linse einen Menschen, eine Persönlichkeit, bei der Körpermaße, Alter etc. absolut keine Rolle spielen.

Wie läuft ein Shooting ab?

Also erst mal heißt es ankommen in der Location. Bisher habe ich leider noch kein eigenes Domizil für meine Shootings gefunden. Daran arbeite ich noch. Daher buche ich meistens ein Hotel oder ein anderes Tageslicht-Studio. Erstmal heißt es dann Klamotten checken. Ich schaue mir zunächst in Ruhe alles an und empfehle verschiedene Outfits, die optimal zur Person und Figur passen und wo ich weiß, dass sie sehr gut auf Bildern wirken. Mir ist auch wichtig, dass wir eine gute Auswahl haben, sodass am Ende viele verschiedene Fotos entstehen. Danach geht es mit dem Make up weiter. Mein Vorteil ist, dass ich auch ausgebildeter Make-up Artist bin und meine Kundinnen von mir das Rundum-Sorglos-Paket bekommen und sich an dem Tag um nichts kümmern müssen. Diese Zeit ist sehr wertvoll, um eine entspannte Atmosphäre zu schaffen. Ich kann versichern, dass nach dem Make up bei jeder Frau selbst die größte Aufregung verflogen ist und wir dann ganz entspannt mit dem Shooting beginnen können.

Ich habe auf deiner Seite gesehen, dass du auch Paare fotografierst?

Ja das stimmt. Ich finde, nicht nur Frauen dürfen sich erotisch ablichten lassen, sondern auch Männer und dies gerne zusammen mit ihren Frauen. Bisher trauen sich leider die Männer noch nicht so wirklich vor meine Linse. Was schade ist! Denn sie verpassen da ganz besondere und intime Momente. Vor allem schaffen diese Bilder noch mal ganz andere prickelnde Erinnerungen für das Paar.

Hast Du Vorbilder in der Fotografie?

Nicht so wirklich… Was mir bei vielen Fotografen fehlt, ist die Vielfalt. Man sieht leider sehr oft immer den gleichen Typ von Frau in deren Portfolio. Ich wünsche mir, dort einfach mehr Abwechslung zu finden. Andreas Jorns, ist ein Fotograf, dem ich gern folge. Ich mag seine Arbeiten und habe all’ seine Bildbände im Schrank. Ansonsten schaue ich einfach sehr wenig nach links und rechts. Das blockiert oft nur die eigene Arbeit. Ich bewundere eher „Persönlichkeiten“, nicht unbedingt die Bilder der Fotografen. Daher gehört auch Steffen Böttcher in diese Reihe, den ich als Mensch sehr schätze und auch seine Art zu Arbeiten.

Hast du Ziele für 2018?

Mmmmh, lass mich kurz überlegen. Also, ich bin glücklich mit dem was ich tue. Ich liebe meinen Job und möchte daran nichts ändern. Ich wünsche mir, dass es genau so weitergeht und ich noch viel mehr Menschen damit erreichen kann. Vor einigen Tagen kam mir eine kleine Mission in den Kopf: Ich möchte den Menschen da draußen beweisen und zeigen, dass jede Frau, unabhängig von Alter, Körpergröße, Körperformen etc. schön ist und sich erotisch zeigen kann!

 

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